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Kann man Charisma trainieren?

Auf meine Einladung hin war Oliver Niebuhr, Associate Professor an der SDU in Dänemark, Anfang Juli im Munich Leadership Colloquium der TUM School of Management zu Gast. Als empirischer Sprachwissenschaftler untersucht er, wie sich phonetisch-akustische Eigenschaften von Sprache auf die Wahrnehmung von SprecherInnen auswirkt: „Die Satzmelodie sagt mehr als tausend Worte!“

Auf Grundlage von Analysen von vielen tausend Minuten Sprache, unter anderem von Business Sprechern wie Steve Jobs (der als ausgesprochen charismatischer Sprecher galt) und Mark Zuckerberg (der als ausgesprochen uncharismatischer Sprecher gilt), konnte Oliver Niebuhr 16 Parameter von charismatischer Sprache identifizieren. Als Leadership-Expertin mit eigenen Studien zum Einfluss charismatischer Führung auf den Erfolg von Gründerteams war ich gespannt zu hören, welchen Beitrag die Sprache zur Wahrnehmung von Führungspersonen hat:

Knipfer, K., Schreiner, E., Schmid, E., & Peus, C. (2017). The performance of pre-founding entrepreneurial teams: The importance of learning and leadership. Applied Psychology: An International Review, 67(3), 401–427.

Die Forschung von Oliver Niebuhr ist die Grundlage für seine computerunterstützen Sprachtrainings–denn „Jede/r kann lernen, charismatischer zu sprechen!“ Am 4. Juli hat er auf Initiative von Dr. Ellen Schmid und Thomas Münch (Leadership Research & Development Unit) im Rahmen eines eintägigen Pilottrainings Einblicke in seinen Trainingsansatz gegeben. Ich konnte als Teilnehmerin seinen (wen wundert es: sehr charismatischen!) Trainingsansatz persönlich erleben.

Ich warte nun gespannt auf seine App, die zukünftig ein noch individualisierteres und flexibleres Sprachtraining für Führungskräfte ermöglicht und damit eine innovative Ergänzung unseres Leadership Development Ansatzes ist!

Auf meine Einladung hin war Oliver Niebuhr, Associate Professor an der SDU in Dänemark, Anfang Juli im Munich Leadership Colloquium der TUM School of Management zu Gast. Als empirischer Sprachwissenschaftler untersucht er, wie sich phonetisch-akustische Eigenschaften von Sprache auf die Wahrnehmung von SprecherInnen auswirkt: „Die Satzmelodie sagt mehr als tausend Worte!“