Geht es Ihnen mitunter auch so, dass Sie sich etwas vornehmen und dann Schwierigkeiten haben, diesen Vorsatz im Alltag umzusetzen? Die meisten Menschen nehmen sich vor, mehr Sport zu treiben, sich gesünder zu ernähren und mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Der ein oder andere will vielleicht eine neue Sprache lernen oder eine Fähigkeit ausbauen, die im Beruf eine wichtige Rolle spielt.
Mit der 30 Day Challenge wagen Sie sich für 30 Tage heraus aus Ihrer kuschligen Komfortzone. Es geht darum, sich an eine Veränderung heranzuwagen, die unerreichbar scheint. Man überlistet den eigenen Schweinhund und probiert für eine Weile etwas Neues aus. Durch das Commitment auf einen klar definierten Zeitraum wird das Vorhaben realistisch und erreichbar. Dabei geht es nicht unbedingt darum, wahnsinnig viel Zeit zu investieren, sondern darum, mal etwas anders zu machen. In seinem TED Talk Try something new for 30 days erklärt Matt Cutts die Grundidee der 30 Day Challenge und macht dabei große Lust, das selbst einmal auszuprobieren.
Entweder Sie lassen etwas weg oder Sie integrieren etwas in Ihren Tag – sei es beruflich oder privat. Vielleicht machen Sie jeden Morgen ein wenig Frühsport, oder Sie lernen jeden Tag für 10 Minuten eine neue Sprache oder Sie probieren jeden Tag ein neues Gericht aus. Oder Sie verzichten 30 Tage lang auf Zucker, Alkohol oder andere Laster (mir fällt da ganz spontan Schokolade ein). Wichtig ist nur, es jeden Tag zu tun. Durch ständige Wiederholung wird ein Verhalten zu einer Gewohnheit. Das Gehirn bildet sozusagen neue Trampelpfade aus. Dabei werden die Verbindungen zwischen bestimmten Nervenzellen durch wiederholte Erfahrung gestärkt.
Vielleicht ist Ihr Vorhaben aber auch einfach nach 30 Tagen abgeschlossen wie zum Beispiel bei einer Decluttering Challenge (engl. Entrümpeln). Dabei nehmen Sie sich jeden Tag ein kleines überschaubares Ausmist-Projekt vor und setzen es um. Mal ist es vielleicht eine Schublade, mal ein Ordner voller Papiere oder auch einfach 100 Emails, die gelöscht werden wollen. Das Gefühl nach einer erfolgreichen Challenge ist überwältigend und beflügelt, sich auch an eine noch größere Herausforderung heranzuwagen.
Das Prinzip der 30 Day Challenge lässt sich auf nahezu alle Lebensbereiche anwenden:
- Gesundheit / Essen / Fitnes
- Beziehungen / Familie / Freunde
- Persönliche Entwicklung
- Beruf
Mich persönlich faszinieren besonders die folgenden Challenge Ideen:
- Impuls für mehr Inspiration: jeden Tag einen TED Talk anschauen
- Impuls für ein bunteres Leben: Löffelliste erstellen und jeden Tag etwas drauf schreiben (Was will ich noch machen in diesem Leben?)
- Impuls für persönliches oder berufliches Wachstum: jeden Tag ein Vorbild aufspüren und aufschreiben, welche Eigenschaft oder welches Verhalten diesen Menschen zum Vorbild macht (Lesen Sie hier, wie Vorbilder die eigene Entwicklung beflügeln)
- Digital Detox Impuls: keine Social Media für 30 Tage
- Impulse für die Seele: jeden Tag etwas aufschreiben wofür man dankbar ist oder was man an sich selbst mag
- Impuls für eine gesündere Ernährung: jeden Tag ein neues Gericht probieren, nur Wasser trinken
- Impuls für gesündere Zähne: jeden Tag Zahnseide benutzen
- Impulse für bessere Fitness: die Treppen statt den Aufzug nehmen, das Auto stehen lassen und mit dem Rad fahren
- Impuls für mehr Freude: 30 Tage lang nicht klagen
- Impuls für besonders Tapfere: kalt abduschen
Mit diesen Tipps gelingt Ihre erste 30 Day Challenge:
1. Make it realistic!
Stecken Sie Ihre Ziele nicht zu hoch. Überlegen Sie, was realistisch ist. Es geht darum, dass Sie Ihre Komfortzone verlassen, aber nicht gleich in die Überforderung gehen. Gehen Sie lieber kleine Schritte, als gleich am Anfang bei großen Schritten ins Stolpern zu geraten.
2. Make it visual!
Visualisieren Sie Ihre persönliche Challenge. Hängen Sie einen großen Kalender mit 30 leeren Kästchen auf, am besten an einer prominenten Stelle, so dass Sie ihn jeden Tag vor Augen haben und daran erinnert werden. Nachdem Sie Ihre Challenge erledigt haben, dürfen Sie jeden Tag ein Kästchen abstreichen oder ein Blümchen malen oder einen Sticker aufkleben… Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
3. Make it social!
Erzählen Sie Ihren Freunden, Kollegen oder Ihrer Familie von Ihrem kleinen Projekt. Vielleicht hat sogar jemand spontan Lust, auch mitzumachen. Zusammen macht es nicht nur mehr Spaß, sondern man kann sich gegenseitig motivieren, sich austauschen und natürlich fällt es einem auch leichter den eigenen Schweinehund zu überlisten.
Worauf warten Sie?
Probieren Sie es aus! Fordern Sie sich selbst heraus! Los geht’s mit Ihrer ersten Challenge! Viel Spaß wünscht Ihnen
Nicole Behringer