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The naked presenter

Ich lese gerade „The naked presenter“ von Garr Reynolds, der schon andere interessante Präsentationsbücher geschrieben hat (u.a. „PresentationZen“). Es gibt viele Bücher, die sich über die „Powerpoint-Pest“ (Stoll) aufregen und wie hinderlich Präsentationen für die Wissenskommunikation sein können, aber Reynolds zeigt eindrucksvoll wie man es besser machen kann. Zur Illustration greift er auf Aspekte der japanischen Kultur (v.a. Badehäuser und Zen) ebenso zurück wie auf Jazz-Musik. Er zeigt, wie man keine langweiligen Präsentationen hält, sondern mit den Teilnehmern kommuniziert: Einfach, offen, ehrlich und verständlich.

Das Buch richtet sich an Personen in allen Bereichen, von Wirtschaft über Wissenschaft bis hin zu Lehre, die keine technischen Hilfen für das Erstellen von Folien mehr benötigen, sondern die daran arbeiten möchten, die Zielgruppe wirklich anzusprechen, sie emotional zu packen und in Vorträgen auf eine Art und weise zu kommunizieren, die interessant, direkt, offen und klar ist. Er verteufelt Technologie nicht, sieht aber klar ihre Grenzen:

„Technologies such as PowerPoint and Keynote – or new tools like Prezi – are only useful to the degree that they amplify our message, make things clearer and more memorable, and strengthen the human-to-human connection that is the basis of communication. Used well, multimedia has the power to do this. But too often presentations given with the help of multimedia suffer because the presenter puts too much energy and emphasis on the technology or visuals and not enough on making a meaningful connection with the audience.“ — Garr Reynolds, „The naked presenter“

Das Buch ist kurzweilig zu lesen und enthält viele interessante Anregungen. Ich kann es nur empfehlen.

Buch bei Amazon.de: Reynolds, G. (2011). The naked presenter. Delivering Powerful Presentations With or Without Slides. Berkeley, CA: New Riders.